Was die Sicherheit von Rodelbahnen und entsprechende Richtlinien betrifft, gibt es 2 Dokumente, die wir Ihnen hier vorstellen möchten:
Rodeln und Schlittenfahren sind
beliebte Hobby's die in Österreich
sowohl als Sport, wie auch
als sportliche Freizeitgestaltung
häufig praktiziert werden. Sinn
der vorliegenden Empfehlung ist
es, schon im Rahmen der
Planung und dann des Baues
der Anlagen, die Gefahren für
die Benutzer von Rodel-Strecken
zu vermindern. Darüber hinaus
muss aber immer wieder eindringlich
an die Einsicht der
Benützer appelliert werden.
Einerseits muss vor übertriebenem
sportlichem Ehrgeiz, ohne entsprechende
Erfahrung und technisches
Training, andererseits
vor Ausgelassenheit infolge
Alkoholkonsums (insbesondere
im Freizeitbereich) besonders
gewarnt werden. Beim Schlittenfahren
mit mehrsitzigen Geräten,
sogenannten "Schneckenrodeln",
werden auf Grund
der schmalen Kufen, die nicht so
gut gleiten, nur relativ geringe
Geschwindigkeiten erzielt. Allerdings
lassen sich die Gefährte
nur schlecht manövrieren, wodurch
häufige eher harmlose Stürze
auftreten.
Beim Sportrodeln werden aufgrund
der speziellen Konstruktion der
Rennrodeln, weiters infolge der liegenden
Position der Aktiven, auf
speziell präparierten Bahnen (vereist)
Geschwindigkeiten bis zu
100 km/h erreicht. Viererschlitten
können bis etwa 40 km/h erreichen.
Durch die Mehrheit von Personen
ergibt sich bei einem Sturz ein
gewisses Risiko für Verletzungen
wie Brüche, Stauchungen und
Zerrungen. Die meisten schweren
Unfälle mit Rodeln (Sport) und
Schlitten (Freizeit) entstehen beim
Anprall an feste Hindernisse wie
Bäume und ähnliches, sodass das
Tragen von Sturzhelmen (bei Sportrodlern
bereits Pflicht) besonders
forciert werden sollte. Die Verletzungshäufigkeit
nimmt ab, wenn
gepflegte Bahnen zur Verfügung
stehen, und die Benützer erfahren
sind und diszipliniert handeln.
Naturrodelstrecken werden
meist ohne spezielle bauliche
Maßnahmen im gegebenen
Gelände angelegt. Die Trasse ist
zum Großteil durch Wege, deren
Benützung für die Zeit der sportlichen
Nutzung ausgesetzt werden
muss, vorgegeben.
Es scheint sinnvoll auch Naturrodelstrecken
für die sportliche
Freizeitgestaltung in Anlehnung
an die Sportordnung anzulegen,
damit einerseits interessante
Streckenführungen und Sicherheitsverständnis
in Einklang
gebracht werden können, andererseits
die breite Masse der
Freizeitsportler ihre Ambitionen
in geregelten und daher mehr
oder minder sicheren Bahnen
verwirklichen kann. Dabei könnte
sich der eine oder andere
Freizeitsportler möglicherweise
für den Wettkampfsport begeistern,
und die Strecke wäre für
lokale Interessenten sogleich,
zumindest anfangs, auch eine
Trainingsmöglichkeit.
Hier finden Sie das vollständige Dokument "Naturrodelstrecken für die sportliche Freizeitgestaltung" als PDF.
Dieses behandelt die sportlichen und sicherheitstechnischen
Anforderungen, technische Details, Organisatorisches, Rechtsfragen sowie
die Anlage und Präparierung der Rodelbahn.
Die Veröffentlichung dieses Dokumentes auf www.rodeln.at erfolgt mit
freundlicher Genehmigung des ÖISS (Österreichisches Institut für Schul-
und Sportstättenbau).
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Weiters gibt es noch das Gütesiegel des Österreichischen Rodelverbandes,
für jene Bahnen, bei
denen ausreichende Sicherheits-Vorschreibungen eingehalten und dabei die
entsprechenden Gesetze und Vorschriften beachtet werden.